Montag - 11.08.2008 - Kaafjordbotn - Mefjordbotn


Etappe von Kaafjordbotn nach Mefjordbotn

Der Morgen begrüßt uns ziemlich grau mit heftigen Windböen. Kein Grund sich zu beeilen, aber irgendwann ziehen wir doch los Richtung Tromsö. Kaum haben wir das Fjordende verlassen, begrüßen uns wieder die Lyngenalpen mit ihren schroffen Gipfeln und Schneefeldern.

Lyngenalpen 1

Lyngenalpen 2

Wir fahren aber durch bis Tromsö und dort gleich bis zum Polaria-Museum. Eine der wenigen Möglichkeiten überhaupt mit einem WoMo in dieser untertunnelten Stadt zu parken. Zunächst planen wir nebenan in der Mack Brauerei an einer Führung teilzunehmen, aber dort scheint man Touristen gegenüber wenig bemüht zu sein und läßt uns einfach stehen - nun gut, gehen wir eben ins Museum. Dort ist recht anschaulich vieles über die Polarregionen im allgemeinen und Norwegens im speziellen erklärt. Außerdem gibt es einen Panorma-Film über Spitzbergen (Svalbard) und ein kleines Aquarium mit arktischem Getier. Unter anderem auch Königskrabben und ein Becken mit Bartrobben. Diese zeigen sich recht beweglich. Anschließend gibt es in einer Nebenhalle das Schiff Polaria einen ehemaligen Robbenfänger zu besichtigen. Währenddessen läuft die "Kong Harald" in den Hafen ein.

Bartrobbe im Polaria

MS Nordsternen, ein Robbenfangsschiff - Teil der Ausstellung Polaria

MS Kong Harald läuft in Tromsö ein

Nach dem Museum machen wir einen Spaziergang durch die Innenstadt - die Kirche ist leider geschlossen und nicht zu besichtigen und die meiste alte Bausubstanz ist doch etwas heruntergekommen. Nur ein ehemaliges Kino ist gut in Schuß. Richtung Hafen mischt sich auch ständig neue Architektur mehr oder minder passend zwischen alte Holzhäuser. Auf dem Rückweg zum WoMo wird noch schnell eingekauft und dann geht es weiter wieder auf die Süd/Ostseite zur Eismeerkathedrale. Von der Brücke kann man nicht wirklich fotografieren, offenbar hat die Kommune große Angst vor Selbstmördern und vergittert die Brücke lieber komplett. An der Eismeerkathedrale dann Gedränge mit den Passagieren von "Kong Harald".

in der Eismeer-Kathedrale

Nach einer kurzen Besichtigung fahren wir wieder auf die Tromsö-Insel diesmal in das Universitätsviertel zum Botanischen Garten. Dort wird auf einem Freigelände vor allem die arktische Planzenwelt, sowohl die einheimische als auch in Themengärten, die anderer subpolarer Gebiete (Russland, Alaska, aber auch Patagonien) gezeigt. Wir beginnen eine wilde Fotosafari mit Makroobjektiv und Lensbaby bewaffnet. Wir vergessen die Zeit und plötzlich ist es schon spät.

Botanischer Garten Tromsö 0

Botanischer Garten Tromsö 1

Botanischer Garten Tromsö 2

Botanischer Garten Tromsö 3

Botanischer Garten Tromsö 4

Botanischer Garten Tromsö 5

Botanischer Garten Tromsö 6

Botanischer Garten Tromsö 7

Noch schnell einen Pizzateig vorbereitet und dann entschließen wir uns spontan, Tromö noch ganz zu verlassen und fahren über die Insel Kvalöy und da es dort keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt mit der letzten Fähre noch nach Senja. Im letzten Licht wird noch die Pizza aufgesetzt.

Abendstimmung auf Senja

wir sind inzwischen so südlich, dass es wieder ordentlich dunkel wird.


Dienstag - 12.08.2008 - Mefjordbotn - Harstad


Etappe von Mefjordbotn nach Harstad

Der Abend war spät und der Morgen ist grau, sehr grau. Es dauert, bis wir uns zum Weiterfahren entschließen. Da von Senja aus die Fähren alle nur zu merkwürdigen Zeiten und nur sehr selten fahren, nehmen wir, obwohl wir da eigentlich nicht hin wollen, die Festlandanbindung über Finnsnes. Vorher machen wir aber eine ausführliche Senja-Rundfahrt, auf der neuen Verbindung an der Westküste entlang (zumindest auf unseren Karten ist die Straße noch nicht durchgehend eingezeichnet). Es gibt ein prima Panorama über die Küstenlinie, allerdings ziehen nach und nach dicke Wolken auf.

Tunnel auf Senja

Designer-Aussichtspunkt auf Senja

Designer-Aussichtspunkt auf Senja - mit eingebautem Grill

Nach einem Einkauf in Finnsnes und einer längeren Konversation im örtlichen Touristcenter verlassen wir Troms in Richtung Versteraalen gut versorgt mit einem Stapel Prospekte. Wir nehmen den kürzesten Weg über Andörja und Rolla Richtung Harstad.

Brücke nach Andörja

Die Wartezeit in Sörrollnes an der Fähre wird wieder mal durch die Zubereitung eines Pizzateiges genutzt.
Tanken: Silsand, 61,0 l - 13,25 NOK/l


Mittwoch - 13.08.2008 - Harstad - Stokmarknes


Etappe von Harstad nach Stokmarknes

Es regnet. In der Hoffnung, dass es am offenen Meer vielleicht weniger Wolkenverhangen ist, nehmen wir von Harstad aus den kürzesten Weg auf die Vesteraalen, via Fähre Revsnes - Flesnes. Dadurch sind wir relativ schnell in Sortland.

Brücke nach Langoeya

Kirche von Bö

Es ist im wesentlichen wolkenverhangen und regnerisch. Wir geben die Hoffnung auf besseres Wetter nicht auf und fahren auf die Meer-Seite von Langoya nach Bö. Ein recht langer Weg, der sich ziemlich hinzieht, vor allem, da es fast ununterbrochen regnet. In Bö steigen wir auch kaum aus, das Nest wirkt verlassen und unwirtlich, was hauptsächlich am Wetter liegt - wir fahren wieder zurück. Danach fahren wir noch Richtung Süden bis Stokmarknes.

Brücke nach Hadselöya

die abgedeckte MS Finnmarken als Teil des Hurtigruten-Museums

abendlicher Gast am Grill - aber nicht das Abendessen

Das Wetter wird ein wenig besser, um uns beim Grillen wieder mit Regen zu überraschen.


Donnerstag - 14.08.2008 - Stokmarknes - Henningsvaer


Etappe von Stokmarknes nach Henningsvaer

Der Tag beginnt wie der letzte aufgehört hat. Erst angedeutete Sonne, die schnell in Wolken und Regenschauer übergeht. Eigentlich war geplant einen Ausflug via Hurtigrute südgehend von Stokmarknes nach Svolvaer und mit dem nordgehenden Schiff zurück zu machen - aber bei dem Wetter, und billig ist es ja auch nicht gerade. Die Zeitung im Supermarkt hat auch nicht gerade einen hoffnungsvollen Wetterbericht für uns, und mehrere Tag Wartezeit, dazu ist die Gegend dann auch nicht attraktiv genug. Wir entschließen uns, weiter zu den Lofoten zu ziehen - und den Hurtigruten-Ausflug dann vielleicht andersrum mit Bus und Schiff. Fürs erste nehmen wir mit dem Hurtigruten-Museum und der aufgebockten "Finnmarken" vorlieb.

Schraube der alten MS Finnmarken

Das Museum und der dort gezeigte Film sind recht informativ - das aufgebockte Schiff in eher traurigem Zustand. Der Shop von Hurtigruten läßt zu wünschen übrig - das neue hoch gelobte Buch haben sie nicht da. danach fahren wir an der Westküste (immer noch die Hoffnung auf besseres Wetter auf der Seeseite) um Hadselöya herum nach Melbu und von dort mit der Fähre auf die Lofoten. Die viel gelobten Aussichten auf die Lofoten von diesem Straßenstück und von der Fähre aus versinken in Wolken & Regen. Keine berühmte "Lofotenwand". Wir fahren noch nach Svolvaer zum Einkaufen & Tanken und schauen bei der Gelegenheit schon mal nach dem Busfahrplan.

Regenbogen über Svolvaer

Außerdem besichtigen wir die Ausstellung "Magic Ice" in einem Hafengebäude, wo nach Art des Eishotels in Jukkasjärvi Skulpturen aus Eis ausgestellt sind - nur hier das ganze Jahr über. Zusammen mit ein wenig Musik und farbiger Beleuchtung schön gemacht und nett zu sehen auch wenn nicht besonders groß. UND: hier wird das Hurtigruten Buch in deutscher Sprache verkauft (und sogleich erworben) - im Vergleich ist die Vorstellung vom Hurtigruten-Haus&Museum damit noch schwächer.

Magic Ice in Svolvaer

Magic Ice in Svolvaer - die Eisbar ;-)

Magic Ice in Svolvaer

Als nächstes fahren wir einen Ort weiter nach Kabelvaag, wo wir einen (nicht ganz billigen) Blick in die Lofoten-Kathedrale werfen.

die 'Lofotenkathedrale' in Kabelvaag

die 'Lofotenkathedrale' in Kabelvaag

Regenbogen über Kabelvaag

Anschließend wollen wir uns das berühmte Ortsbild von Henningsvaer ansehen - auf dem Weg begleitet von Sprühregen. Der Ort, der sich um eine natürliche Bucht und damit den Hafen erstreckt, wird zünftig erlaufen.

'Main Steet' von Henningsvaer

Sogar die Sonne läßt sich kurz blicken, aber der Weg zum Leuchtturm ist "privat" und damit verwehrt. Wir brauchen heute abend einen Campingplatz zum V/E, aber unterwegs sehen wir viele WoMos frei stehen, wo noch eine Menge Gelgenheiten wären auch zu bleiben - wir müssen aber weiter und fahren bis zum Bobilcamp bei Lyngvaer.
Tanken: XXX, XXX l - XXXX NOK/l


Freitag - 15.08.2008 - Henningsvaer - Reine - Svolvaer


Etappe von Henningsvaer über Reine nach Svolvaer

Der Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Daher beschließe ich, dass wir am besten versuchen sollten, so viel wie möglich von den Lofoten zu sehen, zum Leidwesen von Tobias, der gerne das Wikingermuseum in Borg besucht hätte - aber Museen sind nicht für Sonnentage gedacht. Wir fahren also erstmal los, E10 Richtung °A.

morgens am Campingplatz

unterwegs auf den Lofoten

unterwegs auf den Lofoten

Das ganze zieht sich schon ganz schön, aber es gibt viel zu sehen. Bei Flakstad sind die Sandstrände von einigen Reisebussen bevölkert, so dass wir dort nicht halten. Weiter geht es bis Reine - vorher bleibt auf einer der tollen einspurigen Brücken ein deutscher Reisebus vor uns liegen. Es dauert, bis ihn dann die männlichen Passagiere unter den kritischen Augen der weiblichen Passagiere aus dem Weg geschoben haben.

unterwegs auf den Lofoten - deutscher Reisebus vor uns - fahrend

unterwegs auf den Lofoten - deutscher Reisebus vor uns, geschoben

Wir fahren gar nicht in den Ort Reine hinein, sondern parken gleich außerhalb am Abzweig von der E10 und suchen und finden den Einstieg für den Wanderweg zum Reinebringen. Und los geht es, so senkrecht aufwärts, wie man in Wanderschuhen unter gelgentlicher zuhilfenahme von allen Vieren so "wandern" kann, ohne es klettern zu nennen. Das ganze knapp zwei Stunden lang, es bleibt sonnig, wenn auch die Zahl der Wolken zu nimmt. Oben belohnt uns eine strahlende Aussicht und ein eiskalter Wind auf den nassgeschwitzten T-Shirts aber dafür gibt es Jacken. (Der liegen gebliebene Reisebus ist nicht mehr zu sehen).

Blick auf Reine - der Mühe Lohn

Wir zwei auf dem Reinebriggen

Panorama - auf dem Reinebriggen

Tobias probiert mit viel Freude das neue Fish-Eye-Objektiv aus. Die Aussicht scheint vor allem in deutschen Reiseführern hervorgehoben zu sein, das Publikum ist fast ausschließlich deutschsprachig. Den Weg zum Gipfel schenken wir uns, aber den Abstecher zur Südspitze machen wir noch - auf die Kletterei kommt es dann auch nicht mehr an. Beim Rückweg haben wir eine deutsche Reisegruppe vor uns, die das Tempo begrenzt, was aber Abwärts vielleicht auch gar nicht so schlecht ist. Trotz der Steilheit geht es abwärts gar nicht so schlecht. Nach rund 3:30 sind wir unten am Ausstieg auf der alten Strasse und werden nach Lofoten-Style erstmal mit Sprühregen begrüßt - wir schaffen es noch fast trocken bis zum Wagen.

Traumstrand auf den Lofoten - einen Tauchsieder bitte

Grasdächer wollen gepflegt werden

Für den nächsten Tag haben wir nun endlich den Hurtigruten-Ausflug ins Visier genommen, d.h., dass wir für die Nacht so dicht wie möglich an Svolvaer heranfahren wolllen - einen Campingplatz dafür finden wir auf der Halbinsel Oersvaag. Der Weg dorthin zeigt sich wechselnd sonnig und wolkig und mit einigen leuchtenden Regenbögen, die auf den Fotos leider nicht so gut rauskommen. Wir halten auch kurz an den traumhaften Sandstränden bei Flakstad.
Tanken: Leknes, 45,8 l - 13,59 NKR/l


Samstag - 16.08.2008 - Svolvaer - Stokmarknes - Svolvaer (Bus, Hurtigrute)


Ausflug Svolvaer - Stokmarknes - Svolvaer

Auch dieser Tag begrüßt uns relativ sonnig, wenn auch wolkiger als der Freitag. Schade, denn heute haben wir viel vor. Nach dem Frühstück und der V/E geht es rüber nach Svolvaer, wo wir uns überpünktlich an der Bushaltestelle nach Stokmarknes einfinden. Zum Zeitvertreib fragen wir die Tourist-Information, ob dies WIRKLICH die richtige Bushaltestelle ist. Ja, ist es.

DIE Bushaltestelle

Der Bus ist auch pünktlich. Mit an Bord auch ein anderes (deutsches) Ehepaar, das ebenfalls den Ausflug mit Bus hin - Hurtigruten durch den Trollfjord zurück - geplant hat. Gut gelaunt geht es los, der Bus treibt ein paar WoMos vor sich her bis zur Fähre in Fiskeböl, Fähre rüber nach Melbu (die Fähre liegt in den quer einlaufenden Wellen nicht so gaaanz ruhig), noch schnell die lokale Post eingeladen und weiter nach Stokmarknes. Pünktlich dort, noch schnell in den Supermarkt und dann runter zum Kai, und in dem Moment biegt auch die "MS Lofoten" um die Ecke.

MS Lofoten, Baujahr 1965 läuft in Stokmarknes ein

Anlegen will gelernt sein - so geht das jedenfalls nicht

Das Schiff legt punktgenau mit der Gangway vor einem Poller an und muss deswegen mit Hand noch einen Meter weiter dirigiert werden. Alle Passagiere raus (und zum Hurtigruten-Museum) während wir einchecken und dann schon mal das Schiff von oben bis unten inspizieren.

an Bord des schwimmenden Museums

Das Wetter ist noch schön, aber über den Lofoten hängen schon wieder die dicken Wolken - ist DAS die Bedeutung von "Lofoten-Wand"?

Ackerland zu verkaufen - Anfahrt erschwert

Einfahrt in den Raftsund

Wir passieren den Hadselfjord (die Lofoten zeigt sich deutlich seegängier als die Fähre und zeigt nur wenig Regung in den querlaufenden Wellen) und biegen unter der Raftsundbrücke in den Raftsund und in den Wolkenbrei ein. Mitte des Raftsundes gibt es dann bei deutlich zunehmendem Gegenwind auch noch einen zünftigen Schauer - was die guten Aussichtsplätze an Deck schlagartig wieder frei räumt. Die "Lofoten" wendet, um in den Trollfjord abzubiegen und Regen und Wind hören auf, wie es sich für eine Touristenattraktion auch gehört, dafür gibt es einen zarten Regenbogen. Die Fahrt in den Trollfjord wird begleitet von einem kleinen Motorboot und einigen Seekajaks, die Wende am Ende gelingt diesem kleinsten der aktiven Hurtigruten-Schiffe natürlich perfekt und schon geht es wieder weiter Richtung Svolvaer.

Einfahrt in den Trollfjord

Das Schiff wendet vor der Felswand

Ausfahrt aus dem Trollfjord

der Aussichtssalon unter der Brücke - Stil !

die Tür zu einem anderen Salon

die Stüle im Speisesaal - sturmsicher

Jetzt mit voller Fahrt, denn irgendwie - war es der Gegenwind - haben wir Verspätung eingefahren.

ein Snack an Bord

Lichtstimmung vor Svolvaer

Svolvaer selbst begrüßt uns natürlich wieder wolkenverhangen, aber immerhin trocken. Nach kurzem Einkauf fahren wir wieder auf den gleichen Campingplatz wie am Abend zuvor.


Sonntag - 17.08.2008 - Svolvaer - Narvik


Etappe von Svolvaer nach Narvik

Es ist Sonntag und der Tag wird luxuriös mit Kaiserschmarrn begonnen. Es ist (mal wieder) sonnig, aber als wir losfahren, ballen sich doch schnell wieder die Wolken über den Gipfeln und dann im Norden auch wieder zur fast geschlossenen Wolkendecke. Es geht an Svolvaer vorbeit Richtung Fiskeböl aber nicht zur Fähre, sondern vorher Richtung Osten auf die neue Lofast-Trasse.

Tunneleingang - Achtung Schafe

die Brücke über den Raftsund als Teil der Lofast-Verbindung

Blick in den Raftsund von der Brücke aus

Zunächst ist die Strasse noch in Karte und Navi verzeichnet, hier geht auch der Abzweig nach Digermulen ab, danach fahren wir Navi-technisch durch weglose Wildnis. Tatsächlich ist hier aber ein neues Gesamtkunstwerk aus Straße, Tunneln und Brücken entstanden - Lofast. Die Straße hat dabei rechts und links immer noch zahlreiche unbeschilderte Parkplätze, vermutlich aus der Bauzeit noch. An der Raftsund-Brücke machen wir einen Fotostop, aber hier auf der Nordseite, sieht der Sund nicht so schmal aus, wie von unten und weiter drinnen vom Schiff aus. Der Parkplatz ist in gruselig schlechtem Straßenzustand aber trotzdem von mehreren WoMos dauer besiedelt, wie fast jeder Parkplatz entlang des Lofasts - hier an der Brücke ist das ja noch zu verstehen, vielleicht wollen die Hurtigruten-Schiffe gucken, aber weiter im Land gibt es außer der Straße nicht viel. Die Straße führt durch bis dato weglose Landschaft, wo ein Fjord gekreuzt wird stehen selbstverständlich Hütten und Häuser, nur wir WoMo-Touristen brauchen Straßen, den Einheimischen reichen auch Boote & Anleger. Wo wir die Trasse der E6, die aus Alta auf die E10 stößt, ererichen, wird die Landschaft milder und landwirtschaftlich genutzter - und damit langweiliger. Entlang von unzähligen Fjordarmen zieht sich die restliche Strecke bis Narvik wie Kaugummi. Nachmittags sind wir in Narvik und fahren als erstes zum Bahnhof, um die Abfahrtzeiten der Ofot-Bahn (Kiruna - Narvik) zu erkunden. In der Nachsaison fahren noch drei Züge täglich, dazu eine Buslinie, das wars. Zusammen mit den mitgeführten Wanderführern stellen wir fest, dass der Abstand zwischen den Zügen (der Bus fährt ungefähr morgens zur gleichen Zeit) nicht für eine Wanderung auf dem Rallarweg ausreicht, wenn man nicht den ganz späten Zug zurück nehmen möchte und wenn man wandern und nicht rennen will. Eine Alternative wäre noch der Bahn eine Strecke mit dem WoMo entgegenzufahren - aber gerade die Bahnfahrt ist ja das besondere, und die E6 ist in diesem Abschnitt (von da sind wir ja gekommen) herzlich unattraktiv. Wir entscheiden uns daher für eine Eisenbahnrundfahrt für morgen und heute noch ein wenig Stadterkundung. Nach der kurzen Erkundung möglicher Parkplätze für morgen, nehmen wir einen im Stadtplan markierten AUssichtspunkt ins Visier. Der Weg dorthin ist mit Einbahnstrassen gespickt, und am Aussichtspunkt selbst kann man nirgendwo parken. Wir parken dann an der Universität in deren sonntäglicher Leere und laufen zu dem Aussichtspunkt - ein Umweg, der Ausblick vom Parkdeck der Uni ist viel unverstellter und besser.

etwas zugewachsener Blick auf Narvik inklusive der Erzverladung der LKAB

hier wohnt(e) wohl der Cheffe

Erzfrachter in Wartestellung

Als nächstes peilen wir noch den Aussichtspunkt gegenüber direkt an der Verladestation ein, auch dieser im Stadtplan extra markiert, aber die Strasse ist inzwischen verkehrsberuhigt und zur Sackgasse. Wir parken irgendwo im Wohngebiet und erlaufen den Rest. Kein wirklich lohnender Ausblick, verstellt durch Bäume. Danach fahren wir zum Campingplatz, der nördlich außerhalb ist und beenden den Tag früh.


Weiter gehts zur Woche 3